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Es bestehen zwei Arten von Herdenschutz, die einzeln oder in Kombination angewandt werden.

 

Foto C.Emmerich

 

  1. Technischer Herdenschutz

 

  • Mobile Elektrozäune (Flexinetz, Litze)
  • stationäre Zäune (Knotengeflecht, Maschendraht),

 

  • Untergrabschutz (elektrisch oder mechanisch)
  • Einstalungen, Nachtferch

 

 

Foto A.Berbig

2. Herdenschutz durch Hedenschutzhunde

 

Durch unterschiedliche regionale Gegebenheiten, wie Landschaft zu schützende Tierart oder Herdengröße bildeten sich unterschiedliche Hundeschläge und –rassen heraus. Herdenschutzhundrassen sind zum Beispiel

 

            Tatraschäferhund,Pyrenäenberghund,Kuvasz,Kangal,Maremmano,

 

Vereinzelt gibt es auch Versuche, mit Lamas oder Esel als „Wachtiere“.

 

 


 Foto C.Emmerich

Technischer Herdenschutz

Beim den mobilen Elektrozäunen werden überwiegend Euronetze eingesetzt. Das sind flexible Kunststoffnetze mit einer Höhe von 90 cm oder 106 cm, in denen stromführende Litzen und Standstäbe eingearbeitet sind. Die einzelnen Netze sind je 50 m lang und können beliebig aneinander gereiht werden. Ihre Spannung erhalten die Netze von einem mobilen Weidenzaungerät (Schlaggerät, das mit einer 12 V Batterie betrieben wird). Diese Schlaggeräte können – je nach Ausführung – bis über 4.000 Volt an das Euronetz abgeben.

 

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Foto C.Emmerich

Litzenzaun

Ein Litzenzaun besteht aus nicht leitenden, meist Kunststoffpfählen, und vier bis fünf stromführenden Rund- oder Flachlitzen, die an Ösen in den Pfahl eingehängt werden. Ihre Spannung erhalten die Litzen von einem mobilen Weidenzaungerät (Schlaggerät), das mit 9 V oder 12 V Batterien betrieben wird. Je nach Ausführung kann das Gerät bis über 4.000 Volt an den Litzenzaun abgeben. Bei beiden Zaunarten kann zur Optischen Erhöhung eine nicht Stromführende Litze

(Flatterband) auf 120cm angebracht werden.

 

 

 

 

 

Foto c.Emmerich

Stationäre Zäune bestehen meist aus Maschendraht oder Knotengeflecht. Sie sollten mindestens 160 cm hoch sein und über einen Untergrabschutz verfügen. Der Untergrabschutz kann elektrisch durch stromführende Litzen oder mechanisch durch Einlassen des Zaunes in das Erdreich erfolgen.

 


 

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Herdenschutzhunde

 

Anders als Hütehunde wachsen Herdenschutzhunde im engen Kontakt mit der zu schützenden Herde auf. So haben schon die Welpen wesentlich mehr Kontakt zu den (zum Beispiel) Schafen als zum Menschen. Es findet in der Sozialisierungsphase, in der ein „normaler“ Familienhund die Bindung zum Menschen aufbaut, die Bindung zum schützenden Tier statt. Das Zeitfenster, in der die Prägung auf den Menschen oder hier auf die zu schützende Tierart stattfinden kann, dauert bis zur 16. Lebenswoche. Damit ist die Grundlage für die spätere Arbeit gelegt und die zu schützenden Tiere werden zum Sozialpartner des Hundes. Ab einem Alter von 1 ½ bis 2 Jahren sind die ausgebildeten Hunde eigenständig zum Schutz der Herde einzusetzen. Vom Wesen her sollten die Hunde zwar wachsam und aggressiv, aber auch genügend vorsichtig sein, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Neben Schafen, die sicherlich die am häufigsten zu schützende Tierart darstellt, können Herdenschutzhunde auch zum Bewachen von Ziegen, Hausrindern, Yaks und sogar zum Schutz von Geflügel eingesetzt werden. In Deutschland werden nahezu nur Maremmano und Pyrenäenberghund eingesetzt.

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